Viele Veränderungen konnte ich erfolgreich am M240i durchführen. Einige Änderungen habe ich aber verworfen, da sie entweder zu aufwändig sind, oder keine Chance auf Zulassung besteht.

Ich liste sie hier auf, da ich denke, dass auch solche Negativlisten hilfreich sind.

Anhängerkupplung

Ich habe meinem M240 i eine Anhängerkupplung mit abnehmbaren Haken verpasst. Im Netz wird viel behauptet das ginge nicht. Geht doch!

Allerdings hat sich die Firma M entschieden weder bei den Deutschen noch bei den Amerikanischen M240i und M235i eine Anhängelast einzutragen.

Die Firma BMW sagte mir mündlich, dass dies ausdrücklich bei diesen Fahrzeugen nicht gewünscht war, sehr ärgerlich!

Auch mein Weg, eine Bestätigung von BMW über die Steifigkeit der Karosserie zu erhalten, lief ins Leere. Die Idee war, mit dieser Bestätigung von BMW zum Tüv zu gehen und eine Einzelabnahme zu durchzuführen.

Schließlich ist die von mir gewünschte Anhängelast bei allen -nicht- M Fahrzeugen der 2er Reihe eingetragen.

Es sah tatsächlich eine Zeit gut für mich aus, aber nach einigen Wochen meldete sich BMW und sagte, dass die Airbagsteuerung bei den US BMWs empfindlicher sei und daher wäre auch dieser Weg für mich nicht möglich und man könne mir nicht helfen.

Auch nachdem ich die montierte Anhängerkupplung aufgrund der fehlenden Anhängelast im Fahrzeugschein nur als Fahradträger nutzen kann, ist die Argumentation von BMW bis heute für mich unverständlich. Da muss ich ja wohl von Glück sagen, dass auch in den USA Autos liegen bleiben und BMW Mitleid hatte und trotz der so empfindlichen Airbags dem BMW eine Abschleppöse vorn und hinten gegönnt hat. Hier scheint es auf jeden Fall kein Problem zu sein, dass es beim Abschleppvorgang doch häufiger mal an den Fahrzeugen reißt, wenn das Seil zwischen den beiden Fahrzeugen nicht ganz stramm ist.

Connected Drive

Mein Fahrzeug ist von Werk mit Connected Drive ausgestattet. Hierbei wird per GSM Verbindung über die ATM ECU eine Verbindung mit den BMW Servern hergestellt.

Von BMW werden zahlreiche Services wie RTTI (Real Time Traffic Infirmation), Wetter Online oder Concierge Service mit Notruf und OTA Update angeboten. Spätestens im 3. Jahr kostenpflichtig.

Speziell RTTI fand ich sehr interessant.

Leider musste ich auch hier feststellen, dass die Wurzeln meines Fahrzeuges in Amerika und nicht in Europa waren.

Konkret musste ich feststellen, dass das verbaute ATM Modul mit unserem deutschen GSM wegen deaktivierten Roamings auf der SIM Karte nicht in Verbindung treten konnte.

Leider hat der Umbau auf ein deutsches ATM Modul wenig geholfen. Zwar war danach das Einbuchen in das deutsche Mobilfunknetz möglich, auch die Zeitsynchronisation über das GSM Netz funktionierte wieder. Wunderbar!

Allerdings war weiterhin das Einbuchen in die BMW Server nicht möglich. Meine Recherchen haben ergeben, dass die Fahrgestellnummer (VIN) mit der IMEI Nummer der SIM in einer Datenbank auf den Servern vermerkt ist. Wenn dies nicht zusammen passt bzw. BMW das Fahrzeug anhand der VIN nicht als Connected Drive kennt, ist kein Login möglich.

Zwar gibt es verschiedene Möglichkeiten, über CAN Filter mit falscher VIN, Dial Up Networking (DUN) über das Handy oder dubiose Drittanbieter, die als Proxy agieren, einige Connected Drive Services zu aktivieren. Allerings scheinen mit alle Möglichkeiten mit so vielen Nachteilen behaftet zu sein, dass der Mehrwert die Nachteile nicht aufwiegt. Daher habe ich mich auch hier entschlossen, keine weitere Energie in das Thema zu stecken.

Ich nutze nun Carplay, um viele dieser Funktionen mit besserer Funktionalität als im Original bereit zu stellen.

Nebelscheinwerfer

Mein Fahrzeug wurde mit adaptiven Kurvenlicht (534) ausgeliefert. Leider wurden nach dem von meinem Vorgänger verursachten Frontschaden keine adaptiven Scheinwerfer verbaut, das war wohl zu teuer. Dies hatte zur Folge, dass ich leider nicht in den Genuss von adaptiven Kurvenlicht kam.

Um trotzdem ein bichen mehr Licht beim Abbiegen zu haben, war der Plan Nebelscheinwerfer einzubauen. Die F22 Serie gibt es auch mit Nebelscheinwerfern, die dann auch als Kurvenlicht nutzbar sind.

Erste Recherchen zeigten, dass die hierfür nötige Verkabelung zwar nicht verbaut war, aber man hätte die Kabel, die vom BDC ECU abgehen, nachrüsten können.

Leider war die Umsetzung aber aufgrund mechanischer Probleme nicht möglich. Je nach Serie sind bei den M235 und M240 ein oder zwei Ladeluftfühler hinter den Abdeckungen, die eigentlich die Nebelscheinwerfer aufnehmen sollten, verbaut. Daher ist hier leider kein Platz mehr für Nebelscheinwerfer. Schade!

Aktive Geschwindigkeitsregelung ACC (S541A)

Zwar ist mein Fahrzeug mit einem Tempomaten (S544A Geschwindigkeitsregelung mit Bremsfunktion) ausgestattet, aber ich hätte gern den großen Bruder mit Radar, die aktive Geschwindigkeitsregelung gehabt.

Die erste Idee war, statt des Radars die optische Geschwindigkeitsregelung zu aktivieren. Das Nachfolgermodel (F45) nutzt dies bereits. Die hierfür nötige Kamera(KAFAS) war schon verbaut, auch diverse ECUs hätten gepasst. Allerdings hätte das SAS ECU vom F45 anstelle des ICM Modul vom F22 verbaut werden müssen. Dies wäre nicht Plug and Play gewesen. Hier war mit das Risiko zu groß, dass dieser Eingriff neben den notwendigen Hardwareänderungen, spätestens beim Coding an die Grenzen gekommen wäre. Plan verworfen.

Auch die offizielle Variante, dies über das hier vorgesehene Radarmodul zu realisieren hätte erhebliche Umbaumaßnahmen nach sich gezogen. Der Einbau der Radarhardware an sich wäre noch relativ einfach und auch zu vertretbaren Kosten möglich gewesen.

Dennoch habe ich mich auch gegen diesen Weg entschieden, da neben der Herstellung eines eigenen Kabelbaums, das entsprechende Bodywork an der Stoßstange hätte getaucht werden müssen. Weiterhin hätten neben der Regelung am Lenkrad voraussichtlich auch das ICM und DSC ECU getauscht werden müssen.

Der Aufwand wäre in meinen Augen einfach zu hoch gewesen und hätte im Gegensatz zum Nutzen in keinem guten Verhältnis gestanden. Daher habe ich auch diesen Plan für mich verworfen.